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IT-Architektur

Zweck

„IT-Architektur“ ist ein Sammelbegriff für verschiedene Aspekte der IT in einer Organisation. Der Begriff umfasst Infrastruktur, Software, Technologien, Prozesse, Schnittstellen usw. und deren Zusammenspiel in einer Organisation. Die IT-Architektur beschreibt die Organisation auf zwei Ebenen: Sie legt die Grundstrukturen fest und definiert die Regeln des Zusammenspiels der einzelnen Komponenten.
Bei jedem neuen Vorhaben (Integration neuer Systeme/Anwendungen oder Migration eines bestehenden Systems) ist es wichtig, dass neue Systeme optimal in die bestehende IT-Architektur integriert werden können. Mit Hilfe der Vorgaben der IT-Architektur wird sichergestellt, dass Produkt- und Sicherheits-Standards eingehalten werden, die Interoperabilität der einzelnen Komponenten gewahrt wird und Kosten durch nicht kompatible Beschaffungen vermieden werden. Damit bleibt die IT-Komplexität beherrschbar.

Ziel

Mit der Umsetzung und Einhaltung des IT-Architektur-Prozesses wird erreicht, dass:

  • die IT-Landschaft strategisch und businessorientiert weiterentwickelt wird.
  • unnötige Investitionen vermieden werden können.
  • die IT-Komplexität bei uns beherrschbar bleibt.
  • neue Technologien und Innovationen bewusst eingesetzt werden können.

 

  1. Entscheid weiteres Vorgehen (IS15): In der Impulsphase (Ideen Steckbrief) wird geprüft, ob das Projekt IT-architekturrelevant (ob evtl. Vorgaben, Standards oder strategische Ziele durch das Projekt tangiert werden) ist (Verantwortlich für die Abstimmung mit dem IT-Architekten ist PMO).
  2. In der Initialisierungsphase: Es muss bis zum MS20 mit dem IT-Architekten (Stammorganisation) definiert werden, welche Soll-Dokumente (Lieferergebnisse: z. B. Architektur-Checkliste, Lösungskonzept etc.) während der Projektabwicklung erstellt oder angepasst werden müssen. Diese Lieferergebnisse werden im Projektauftrag aufgeführt (Verantwortlich ist der Projektleiter ZID).
  3. Das IT-Lösungskonzept und bei Bedarf die Architekturcheckliste muss bei MS25 und MS30 durch den zuständigen Bereichsleiter von ZID abgenommen werden. Dabei wird auch die Einhaltung der IT-Architekturgrundsätze (siehe unten) geprüft. Ohne diese Abnahme darf das Projekt nicht weitergeführt werden. (Verantwortlich ist der Projektleiter ZID).
  4. Architekturabnahme: Zusammen mit der DSP-Abnahme wird vor dem Meilenstein MS43 (Betriebsübergabe) geprüft, ob die architekturrelevanten Massnahmen gemäss Konzept umgesetzt wurden (Verantwortlich ist der Projektleiter ZID).

 Grundsätze

  1. Die vom IT-Architektur-Board definierten Standards sind einzuhalten.
  2. Bei der Lösungsfindung sollen, wo immer möglich, kommerzielle Standard-Produkte anstatt individuell entwickelte Lösungen verwendet werden (IT-Strategie).
  3. ZID und / oder die Dienstabteilungen der Stadt Luzern entwickeln keine eigenen Anwendungen.
  4. Die Stadt Luzern fördert Innovationen.
  5. Eine bestimmte Funktion wird nach Möglichkeit nur in einer Anwendung realisiert und funktionale Redundanz ist somit zu vermeiden (eine Applikation / ein System für eine Funktion).
  6. Sämtliche durch ZID betreuten Kunden sollen nach Möglichkeit Infrastruktur und Applikationen gemeinsam nutzen (Synergieeffekte).
  7. Die Dienstabteilungen der Stadt Luzern sollen nach Möglichkeit auch Informationen und Daten gemeinsam nutzen.

Betroffen Rollen

  • PMO
  • Projektleiter ZID
  • Lösungsarchitekt
  • IT-Architekt
  • Datenarchitekt (vakant)
  • IT Architektur Board

 Architekturrelevante Vorlagen und wichtige Hinweise:

 

Name Kurzbeschreibung Verantwortlich, dass es in einem Projekt beachtet oder erstellt wird Owner der Vorlage / Doku. etc.

Systemarchitektur

(profipm Vorlage 33)

Beschreibt die Systemarchitektur für neue Systeme und / oder Applikationen

Projektleiter ZID

PMO

Integrationskonzept

(ProfiPM Vorlage 34)

Das Integrationskonzept beschreibt, wie das IT-System im Umfeld integriert wird.

Projektleiter ZID

PMO

Architekturcheckliste

(profipm Vorlage 36)

Dient der Klärung / Evaluation und Ausschreibung von IT-Systemen

Projektleiter ZID

IT Architekt (Stamm)

Daten und Schnittstellendokumentation

(profipm Vorlage 37)

Dokumentation für Schnittstellenbeschreibung mit dem Ziel, dass bis auf Stufe Attribut dokumentiert ist.

Projektleiter ZID

IT Architekt (Stamm)

*Technische Standards

LKV ZID: Servicekatalog Anhang B

Beschreibt die festgelegten Standards, welche einzuhalten sind.

Projektleiter ZID

ZID

Visualisierung der Schnittstellen zu den Applikationen

(LUY)

Die jeweiligen Anwendungsverantwortlichen können über eine spezielle Appl. (LUY) sämtliche Schnittstellenverbindungen zu den einzelnen Applikationen sichten.

Bei einer neuen Schnittstelle muss der Projektleiter ZID besorgt sein, dass diese im System über ZID aufgenommen wird.

Projektleiter ZID

ZID

*Technische Standards

ZID führt im Servicekatalog eine Liste (Anhang B) mit den IT-Standards der Stadt Luzern und Drittkunden. Das Dokument ist im Intranet auf der Startseite unter «APP => LKV ZID» abrufbar: axeba SMS (stadtluzern.ch). Die Berechtigung für die LKV kann über den verantwortlichen ITB beim HelpLine-Shop bestellt werden. Die Standards sind verbindliche Vorgaben für den Einsatz von IT-Systemen und Applikationen in der Stadt Luzern. Sie unterstützen die Dienstabteilungen und die Kunden sowie die jeweilige Projektleitung beim Erstellen von Ausschreibungsunterlagen und die operative Informatik beim Durchführen von Veränderungen der IT-Architektur. Die IT-Standards helfen auch die Systemvielfalt zu reduzieren.

Datenarchitektur

Diese Disziplin ist im Aufbau und die dafür notwendigen Ressourcen werden demnächst aufgebaut.
Die Vision und Informationen zur Datenarchitektur sowie die geplante Plattform ist im Intranet publiziert:
IT Architektur (stadtluzern.ch)